Der Orangenfall

Kennen Sie den Orangen-Fall?

Eine Mutter hat zwei Kinder. Diese streiten sich um eine Orange.
Die Mutter löst den Streit, indem sie die Orange mit einem Messer in zwei gleich große Hälften teilt und jedem Kind eine der Hälften gibt.
Beide Kinder sind jedoch nicht zufrieden, sind traurig und enttäuscht. Mit nur einer halben Orange können die Kinder ihre Bedürfnisse nicht gänzlich erfüllen.

 

Die Mutter hat durch ihr Tun einen Kompromiss geschlossen, ...

... die Lösung des Streites könnte auch wie folgt aussehen:
Die Mutter befragt beide Kinder zu welchem Zweck sie die Orange verwenden wollen. Dann würde sie sicher erfahren, dass ein Kind die Orange benötigt, um sich Orangensaft herzustellen weil es Durst hat, und das andere Kind die Orange benötigt, um mit der Orangenschale einen Kuchen zum backen.

Was ist der Unterschied zum Kompromiss?
Hier hat die Mutter die tatsächlichen Bedürfnisse ihrer Kinder erkannt und befriedigt, der Streit ist zum Wohlbefinden aller geschlichtet worden. Die Mutter hat somit eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Situation, eine „win-win-Situation“, hergestellt und den Konflikt für alle gewinnbringend gelöst.


Der Streit wurde durch eine Mediation gelöst.

Das Grundprinzip dazu: Das Havard-Konzept